Sonntag, 1. September 2019

Eine Reise geht zu Ende

Die letzten Tage unserer Reise verbrachten wir am See Päijänne, dem längsten und tiefsten See Finnland. Hier standen wir mit unserem Wohnmobil noch einmal frei. Je südlicher man kommt, um so schwieriger ist es einen schönen ruhigen Platz zu finden, so dass wir die letzten vier Nächte auf Campingplätzen verbrachten. Im Süden des Päijänne besichtigten wir eine Bootsschleuse und den Wintersportort Lahti, wo wir auch von der riesigen Großschanze den Ausblick genossen.
Die letzte Nacht in Finnland verbrachten wir auf einem großen Campingplatz in Helsinki. Hier konnten wir uns schon mal an die Dichte Besiedelung im überbevölkerten Deutschland einstimmen. Die Unruhe und Hektik wird sehr gewöhnungsbedürftig werden.
Wir verstehen jetzt, wieso die Lebensqualität in Skandinavien und speziell in Finnland um Welten besser ist als in Deutschland.
Letzten Montag ging es dann schließlich auf die Fähre nach Travemünde. Am späten Dienstagabend kamen wir dort an und verbrachten eine Nacht auf unserem Strandparkplatz.
Auf der Heimfahrt statteten wir noch der Lüneburger Heide eine Besuch ab, die aktuell in ihrer ganzen Pracht erstrahlt. Mittlerweile hatten sich auch die schlechten deutschen Straßen in unser Gedächtnis zurückgerufen.
Nach ziemlich genau 9000 km erreichten wir dann Göttingen.
Unsere Skandinavien Tour ist zu Ende - eine Reise, die prägende Eindrücke hinterlässt und insgesamt alle Erwartung übertraf. Trotz der gefühlt langen Dauer haben wir nicht alle Ziele besucht, die wir uns grob vorgenommen hatten. Nicht weil uns die Zeit fehlte, sondern weil wir unterwegs andere Prioritäten gesetzt haben.
Nordeuropa wird wohl weiterhin auf unserer Urlaubsliste weit oben mitspielen.
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub.

Hier noch etwas Statistik:
Durchschnittliche Strecke pro Tag: ca 101 km , Reisetage: 89, Übernachtungen im Wohnmobil freistehend: 41, Übernachtungen im Wohnmobil am Camping- oder WoMoPlatz: 24, Übernachtungen Zelt wild: 16, Übernachtungen im Hotel/Hütte: 4.

Donnerstag, 22. August 2019

Finnland steckt noch immer voller Überraschungen


Finnland hält auch nach der langen Zeit immer noch Überraschungen für bereit. Vor ein paar Tagen mieteten wir uns mal wieder einen Stellplatz auf einem Campingplatz, der für finnische Verhältnisse sehr leer war. Zunächst. Wir wunderten uns etwas über die vielen Klamotten, die überall rumhingen, die eher hostelartigen Einrichtungen, die uns mehr an Asien als Finnland denken ließen, freuten uns aber über die Alpakas, die dort über den Platz liefen und den wunderschönen Sonnenuntergang am See. 


Ok, die Asiatin, die sich neben der Entleerungsstation asiatische Musik auf Youtube anhörte und dabei eine Art bunte gestrickte Sturmmaske trug (mit Brille!), irritierte schon etwas. Die Dusche quitierten wir mit einem Grinsen. Ungewohnt, aber wir kennen Schlimmeres und schmutzig war sie ja auch irgendwie nicht. Nur...alt und kaputt trifft es vielleicht eher. Und plötzlich wurde es unruhig. Wir brauchten ne ganze Weile, bis wir verstanden, was da um uns herum vor sich ging und schauten uns neugierig um. Schon rief jemand: "Falang" und zeigte auf uns. Unglaublich: Thailänder, die hier zum Beerenpflücken eingeflogen werden und in der Sommersaison hier pflücken. Scheinbar auch in Schweden, insgesamt Tausende. Sie waren gut drauf, wir hatten eine Menge Spaß, aber ob sich das für sie lohnt?
Finnlands Wälder sind voller Beeren, angeblich um die 500.000 Tonnen wilder Beeren, von denen gerade mal 10% geerntet werden. Wir ernten auch, sobald wir mal welche sehen: allen voran Blaubeeren, aber auch Himbeeren und Moltebeeren. Letztere ist die teuerste Beere der Welt und wird hier im Supermarkt (kein Witz!) für 32€ pro Kilo verkauft. Verarbeitet bekommt man sie z.B. als Marmelade oder Likör. Lecker! 


Die letzten Tage waren sehr ereignisreich, aber dennoch entspannend. Die finnische Seenplatte zeigt uns nochmal eine ganz andere Seite Finnlands: viel Landwirtschaft (v.a. Korn und Kartoffeln), idyllische Bauernhöfe, nette kleine Ortschaften mit wirklich schönen Holzkirchen, sehr netten Finnen und natürlich Wasser ohne Ende. Ich bekomme hier endlich meine erhofften stundenlangen Sonnenuntergänge am See, einfach weil sie wieder untergeht. Wir haben, seitdem wir den Polarkreis überquert haben, wieder richtige Nächte und es schläft sich doch besser, wenn es dunkel ist.
Im Seitseminen Nationalpark gibt es einen Museumsbauernhof, der aber, wie so vieles hier, schon geschlossen hatte. Wir hatten jedoch Glück, weil wir Hermanni, einen Mitarbeiter des Nationalparks kennengelernt haben, der uns ziemlich viel über die finnischen Nationalparks, politische Interessen, Geschichte und natürlich die Besonderheiten dieses Hofes erklärte. In dem Zug lernten wir gleich noch die Herstellung von Holzteer kennen und bekamen ein Fläschchen davon als Geschenk mit. Das Zeug... ich weiß nicht, ob ich "stinkt" sagen soll. Es riecht wie der Rauch eines Lagerfeuers. Oder geräucherter Schinken. Terva nennt es sich und wird heute noch ab und an in Kosmetikartikel (Shampoo, Saunaöl o.ä.) verarbeitet. Früher wurde er zum abdichten von Holzbooten oder Dächern verwenden und wohl auch zur Heilung von Hautkrankheiten. Es gibt sogar einen Likör namens Terva, der wohl wie flüssiger Rauchschinken schmeckt. Wir haben ihn noch nicht probiert. Den reinen Holzteer haben wir nun doppelt und dreifach verpackt und sind gespannt, was wir damit machen werden. Hermanni meinte, wir können ihn auch zum Kochen verwenden.
Ein Thema noch, was hier in Finnland sehr präsent ist: die Zeiten des zweiten Weltkriegs. Hier in Finnland spricht man von 3 Kriegen, bei denen deutsche Soldaten mal Verbündete, mal Feinde waren und das spiegelt sich hier auch an vielen Orten wieder. Wir durften schon deutsche Schützengräben begutachten, immermal wieder sieht man ausgestelltes Kriegsgerät in Ortschaften, an jeder Kirche findet man wirklich schöne gepflegte Soldatenfriedhöfe und es gibt sogar eigene Friedhöfe deutscher Soldaten, die von den Finnen sehr Ehren gehalten werden. Dagegen liest man oft von Zerstörungen beim Rückzug der Deutschen im Lapplandkrieg, wo ganze Städte niedergebrannt wurden. Und natürlich wird man, sobald man sich als Deutscher zu erkennen gibt, auch auf die Kriegsgeschichte angesprochen.

Samstag, 17. August 2019

Kaffeefahrt durch die finnische Seenplatte

Vor einigen Tagen fiel die Entscheidung für eine Rückreise über Helsinki.
Die Höga Kusten in Schweden wären vermutlich landschaftlich spektakulärer gewesen. Nachdem wir jedoch einige Berichte über die Besucherdichte und die Zustände auf den Wanderparkplätzen (unsere potentiellen Stellplätze) gelesen hatten, haben wir uns für die entspanntere Variante in Finnland entschieden.
Hier ist mittlerweile Nachsaison und es ist meistens sehr ruhig.
Wir verbrachten noch ein paar Tage am Meer auf der Halbinsel Fäboda mit ihren schönen einsamen Stränden. Auf einem Waldplatz dort standen wir nachts vollkommen allein. Es ist Beerenzeit, so dass wir unser Frühstücksmüsli dort mit Blaubeeren aufpimpen konnten. Die Blaubeeren sind nur eine von zahlreichen Waldbeerensorten, die es hier gibt und die man durch das Jedermannsrecht auch überall ernten darf. Wir besichtigten auch noch die Stadt Jakobstad mit ihren alten Holzhäusern.
Wir beendeten vor drei Tagen unseren Strandurlaub am bottnischen Golf und fuhren ins Landesinnere in die Umgebung von Saarijärvi, wo wir ca. 20 km entfernt zwei Tage auf einem Wanderparkplatz nächtigten, wieder fast allein. Für die Wanderung dort hatten wir uns extra Grillwürste besorgt, die wir uns in der Pause an einer Grillstelle zubereiteten. Endlich mal eine Grillwanderpause wie die Finnen erleben. Da wir sonst immer Mehrtagestouren unternommen haben  sah die Verpflegung anders aus, für Grillwürste war da kein Platz. Mittlerweile hatte es ein paar Regenschauer gegeben, so dass das Holz schwerer zu entfachen war als noch vor einer Woche. Die Waldbrandwarnungen sind mittlerweile aufgehoben, so dass wir das Feuer auch machen durften. Lecker wars!
Ca. jede vierte Nacht schlafen wir auf einem Campingplatz, um die Boardbatterien wieder vollständig zu laden, Tanks zu füllen und zu entleeren und uns eine Dusche zu gönnen.
Von Saarijärvi ging es weiter in Richtung Seitseminen Nationalpark. Am Weg dorthin haben wir zur Abwechslung auch mal ein paar finnische Kirchen besucht u.a. eine schöne hölzerne Waldkirche mitten im Wald. Hier sind wir am späten Nachmittag sogar noch in eine Hochzeit geplatzt . Wir übernachteten auf einem Wanderparkplatz bei der Toriseva Schlucht und fuhren heute weiter bis zum Seitseminen Nationalpark, wo wir wieder auf einem Wanderparkplatz nächtigen.
Hier haben wir eine 2 Tagestour geplant, die wir morgen starten, wenn das Wetter passt. Heute ist der erste richtige Regentag seitdem wir Anfang Juli an der Barentsee im Norden waren. Momentan sitzt Finnland zwischen zwei Tiefs, die hoffentlich wie vorhergesagt etwas abwandern.
Der direkte Weg nach Helsinki beträgt noch ca. 250 km. Endspurt! Wir haben die 8000 km Marke überschritten. Die restliche Zeit lassen wir mit Besuchen von kleinen Nationalparks, Stadtbesichtigungen und Übernachtungen auf netten Wanderparkplätzen ausklingen ohne größere Anstrengungen. Wir nennen das Kaffeefahrt.



Dienstag, 13. August 2019

Einsame Strände an der Westküste Finnlands

Zunächst hieß es: Abschied nehmen von Lappland. Ganze 2 Monate waren wir  unterwegs in den 3 skandinavischen Ländern nördlich des Polarkreises. Wir haben hier mehr erreicht, als wir uns vorgestellt hatten, eine Wahnsinnsreise! Aber noch ist sie nicht zu Ende...
Unsere Fahrt Richtung Süden führte uns über Rovaniemi an die Westküste Finnlands am bottnischen Golf. Die volleren Straßen, die Infrastruktur, die Städte, die Landwirtschaft am Weg.. all das zeigte uns, wir sind auf dem Weg zurück. Lappland zählt immerhin nur 2 Einwohner pro km2, man kann sich vorstellen, was da oben los war. Auf Wanderungen begegneten wir manchmal tagelang keinem Menschen. Zumindest in Finnland. In Norwegen und Schweden fluten im Sommer Touris die kleinen Orte und wenigen Straßen. Aber auch hier findet man einsame Orte und kann sich vorstellen, wie ruhig das Leben außerhalb der Saison ist.
Kaum überschritten wir den Polarkreis, wurde das Klima wesentlich angenehmer. Erst jetzt merken wir, wie kühl die Luft in Lappland oft war. Wir hatten uns daran gewöhnt.


Nun sind wir an der Küste, besichtigen süße Städtchen wie Raahe, Kokkola oder Jakobstad mit ihren bunten Holzhäusern und unternehmen lange Strandspaziergänge an unglaublich leeren Stränden (unsere Theorie dazu: hier gibt es einfach kaum Menschen!). Darunter ist ein Strand, der im Reiseführer als das ultimative Urlaubs-Strand-Ziel der Finnen beschrieben wird, mit Hotels, Bars, Freizeitanlagen. Naja, selbst am kleinsten Badetümpel in Deutschland ist im Sommer mehr los als an Finnlands Sandstränden. 


In den Städten hat man manchmal das Gefühl, durch Geisterstädte zu laufen, obwohl sie offensichtlich bewohnt sind. Erst in der Fußgängerzone in der Nähe der Einkaufszentren wird es lebhafter, dennoch kein Vergleich zu unseren Städten. In Helsinki hatten wir schon erstaunt festgestellt, dass Touribusse inmitten der Stadt am Domplatz parken. Wo gibts das noch in deutschen Städten?
Nun stehen wir vor der Entscheidung, ob wir über Schweden oder Finnland zurück nach Deutschland reisen. Seit Tagen schon überlegen wir, wälzen abends Reiseführer, Wettervorhersagen, Fährfahrten.. schwanken hin und her.. In Schweden warten noch Highlights wie die Högakusten auf uns, in Finnland das Inland nördlich von Tampere und Lahti. Spätestens morgen wissen wir es, denn unsere Reisezeit geht so langsam aufs Ende zu..


Mittwoch, 7. August 2019

Sieben Tage Trekking im Pallas-Ylläs Nationalpark

Als wir die Grenze nach Finnland erneut überquert hatten, machten wir an einer Tankstelle spontan halt, um uns mit einem finnischen Mittagsbuffet zu stärken. Hier gibt es meist gute finnische Hausmannskost: Köttbullar, Kartoffelpüree, Rentiereintopf und Nudelauflauf, Vor- und Nachspeise inbegriffen. Eine willkommene Abwechlung für uns.
Unser nächstes Ziel war der Pallas-Ylläs Nationalpark. Hier wollten wir mal wieder eine lange überfällige Trekkingtour starten. Die zusammengestellte Tour sollte sieben Tage dauern. Die Rucksäcke lagen noch gepackt im Wohnmobil. Wir mussten nur etwas vom Essen herausnehmen. Dann ging es sieben Tage über die Fjells und durch Waldgebiete des Nationalparks. 



Die Tour bot immer wieder fantastische Ausblicke über die Fjells und Einblicke in idyllische Plätze in den tiefer liegenden Waldgebieten mit Seen und Flüssen. Unser Highlight war der Waldsee Hietajärvi, der überraschend warm war. Hier übernachteten wir völlig unerwartet direkt am Sandstrand.


Die Tour kostete einige Höhnenmeter hoch und runter, oft über steinige Wege. Aber die Anstrengung hatte sich ausgezahlt.
Man merkt, dass hier in Lappland langsam aber sicher der Herbst näher rückt. Die Temperaturen gehen in den Höhenlagen um 500 Meter vorallem nachts an die Null Grad. Tagsüber sind sie stark von der Sonneneinstrahlung abhängig. Mal laufen wir im T-Shirt, mal mit mehreren Wärmeschichten. Die Sonne geht zwar seit einiger Zeit wieder unter. Aber die Nächte sind immer noch weiß. Wir befinden uns noch immer nördlich des Polarkreises. 


Für uns steht jetzt die Planung für die nächsten Tage und Wochen an. Das Wetter wir wohl im Allgemeinen etwas wechselhafter. Aber aufgrund der Trockenheit ist der Regen überfällig. In ganz Lappland und anderen Regionen wird vor Wald- und Bodenbrand gewarnt. Wir haben uns entschieden Lappland num zu verlassen und nach Süden vorzurücken.
Die Route ist noch recht offen, erstmal gehts ans Meer.😏

Montag, 29. Juli 2019

Schwedisch Lappland - ein kurzer Besuch

Wir verlassen das schwedische Lappland wieder. Irgendwie läuft es hier nicht so. Seit einer Woche dümpeln wir nun zwischen Abisko, Kiruna, Gällivare, Jokkmokk und den bekannten Nationalparks Sarek, Padjelanta und Stora Sjöfjället herum, hatten gute und weniger gute Tage, fühlen uns hier aber nicht wohl.
Im schwedischen Lappland haben wir übrigens das erste Mal das Gefühl, in einer sehr dünn besiedelten Gegend zu sein. Die wenigen Städte sind zweckmäßig, dazwischen hunderte Kilometer Teerstraße durch Wald, nichts Sehenswertes. Tanken, Einkaufen, all das muss gut geplant werden. Für ein Ersatzteil für den Camper mussten wir z.B. 120km zurückfahren. Mühsam, aber mit so etwas hatten wir eigentlich schon in den anderen Ländern gerechnet. Und daran liegts nicht.
Die Nationalparks sehen gigantisch aus (und sind auch flächenmäßig gigantisch!!) und gerne wären wir mehrere Tage dort unterwegs gewesen, die gepackten Rucksäcke für eine 10 Tage Tour liegen im Kofferraum.


Aber Schweden erscheint uns kompliziert, die Leute hier oben irgendwie wenig hilfsbereit und unsere Fähre fuhr heute wegen Wellengang nicht zum Nationalpark. Da wir am Ende der Tour wieder die Fähre hätten nutzen müssen, um zum Auto zurück zu kommen, wäre auch die Rückfahrt ungewiss gewesen. Für das Risiko, irgendwo festzusitzen, ist uns die Zeit und das Geld zu schade. Wir wählten als Startpunkt für unsere Trekkingtour den Ort Ritsem. Kvikkjokk im Süden wäre wohl die besserer Wahl gewesen, da wir dort nicht von einer unzuverlässigen Fähre abhängig gewesen wären. Leider falsch entschieden.
Also, Adios Schweden. Vielleicht ein andermal..



Die nächsten Reiseziele liegen in Schweden, allerdings 1000 km weiter südlich, was der Abschied von Lappland bedeuten würde. Eigentlich gefällts uns hier aber ganz gut, nur eben nicht in Schweden. Unser Herz hängt an Finnland. Uns fehlt die Bewegung... Also, ab nach Finnland und das machen, was uns am besten gefällt.

Dienstag, 23. Juli 2019

Massentourismus auf den Lofoten

Die Vesterålen waren wirklich ein Traum. Als der Himmel noch wolkenlos wurde, war klar, dass wir hier noch ein paar Tage ranhängen. So konnten wir nochmals die Mitternachtssonne, diesmal frei am Horizont über dem Meer, beobachten. Nachts um 1 Uhr hatte sie ihren Tiefstand, dennoch war es taghell und warm. Übrigens nach nun 5 Wochen permanenter Helligkeit einer unserer letzten Tage mit Mitternachtssonne, jetzt fängt sie wieder an, unterzugehen. Eine unglaubliche Erfahrung!


Typisch für die Vesterålen sind auch Walbeobachtungstouren. Da wird aber bei so gezielten Touren auf vergangenen Reisen immer Pech hatten und die Tiere dann zufällig ohne Tour erblickt haben, haben wir uns das Geld gespart. Vom Festland aus sahen wir natürlich keine Wale, aber Seehunde und Delphine.
Natürlich setzten wir wieder mit einer Fähre auf die nächste Insel über, die Fährfahrten sind einfach zu schön. Diesmal ging es in 40 Minuten von Melbu nach Fiskebøl, was auf den Lofoten liegt. Dort fuhren wir zu einem Aussichtspunkt und verbrachten den Nachmittag bei Kaffee und Keksen an einem ruhigen Plätzchen. 


Unsere Erwartungen, dass hier viel los sein wird, bestätigten uns, je weiter wir ins Inselinnere fuhren. Mangels Parkmöglichkeiten zum Übernachten mussten wir schließlich  einen Campingplatz ansteuern, auf dem wir einer der letzten Plätze ergatterten. Was für ein Kontrastprogramm... Thomas verglich die Situation mit der Adriaküste in der Hochsaison. Gutes Marketing, jede Menge Einrichtungen für Touristen und natürlich die spektakuläre Landschaft, das markante Wetter.. all das sorgt für Rummel hier. Reisenbusse, Kreuzfahrtschiffe, Camper und Mietwägen überfluten diese kleine Inselwelt im Juli/August, so dass von der beworbenen Ruhe und Abgeschiedenheit nichts mehr zu spüren ist. Ein Tipp: wer die Lofoten sehen möchte, was für mich zu unserer Reise absolut dazugehört hat, sollte das nicht in der Hochsaison tun. Wobei ich denke, dass viele kein Problem damit haben, wir sind da schon eher speziell😄.


Am nächsten Tag schauten wir uns noch eines der Fischerdörfchen an, dessen Zufahrtsstraße einem Festival glich: An jedem freien Platz Zelte, Autos und Wohnmobile, vor Ort Busse. Es war Wochenende, vielleicht kam das noch erschwerend hinzu. Kurzentschlossen nahmen wir die Hauptstraße E10 und verließen die Lofoten in Kolonne nach nur einem Tag wieder. Jedem das Seine.
Eine letzte Nacht verbrachten wir an den norwegischen Fjorden mit nochmals grandioser Aussicht, Ruhe (!) und Delphinen. 


Dann machten wir uns auf den Weg ins schwedische Lappland. Was für ein Kontrast! Der Abisko Nationalpark lag am Weg, so dass wir hier eine kleine Wanderung machten. Hier in den Bergen liegt noch einiges an Schnee, dennoch haben wir Temperaturen jenseits der 25 Grad. Damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet.. irgendwie habe ich mit den Gebirgen hier schlechtes Wetter verbunden. Überhaupt hatten wir bisher viel besseres Wetter als gedacht. Die Tage mit Regen können wir an der Hand abzählen - und das nach 7 Wochen, wovon wir bisher 5 nördlich des Polarkreises verbracht haben.


Mittwoch, 17. Juli 2019

Inselhopping in Norwegen

5 Tage auf der wunderschönen Insel Senja liegen hinter uns. Das Video spricht ja für sich! Ein Traum! Schade war, dass die Startpunkte einiger Wanderungen entweder schwer erreichbar oder sehr klein und damit schon zugeparkt waren, aber wir wollten es hier eh etwas gemütlicher angehen lassen, damit war das garnicht mal so schlecht😊.
Eine längere Bergwanderung haben wir dennoch gemacht und man muss schon sagen: von oben sieht die Welt einfach nochmal viel schöner aus! 


Ich vermute mal, hier waren wir nicht zum letzten Mal. Wir haben also ein paar Tage die Insel erkundet, die größer war, als wir dachten. Man kann hier schon mal ein paar hundert Kilometer zurücklegen und hat noch immer nicht alles gesehen.. Die wenigen Campingplätze sind proppenvoll und die Situation überforderte uns erstmal ein wenig. Gefühlt ist plötzlich alles voller Wohnmobile, jeder Parkplatz, die Fähren, die Straßen, einfach alles. Aber wie soll es anders sein: Norwegen in der Hochsaison und dann noch kurz vor den Lofoten🙈. Inzwischen empfinden wir es jedoch nicht mehr so schlimm, der Eindruck war wohl einfach dem starken Kontrast zu den letzten 6 Wochen geschuldet. Wir fanden bisher tatsächlich immernoch jede Nacht ein ruhiges Plätzchen abseits der Straße, wo wir die Nacht verbringen konnten. Campingplätze meiden wir hier jedoch.. einfach zu voll. Man findet hier in Norwegen auch so viele Möglichkeiten für Ver- und Entsorgung des Womos, was in Finnland deutlich schwieriger war.
Auf der Fähre von der Insel Senja nach Andenes auf den Vesterålen, einer Inselgruppe neben den Lofoten haben wir glücklicherweise einen Platz bekommen, weil wir zufällig 3 Stunden vor Abfahrt am Anleger ankamen. Wir wollten eigentlich nur mal hinschauen und haben uns dann gleich in letzter Reihe angestellt. Was für ein Glück.. Die Überfahrt war natürlich grandios, Schifffahrten hier in Norwegen gehören sicher zu den Spektakulärsten der Welt. Wichtig ist nur, sich sehr warm anzuziehen, sonst vergeht einem der Spaß sehr schnell und man sitzt in der warmen Lounge die Zeit ab (was komischerweise die meisten machen).



Nach ca. 1,5 Std. kamen wir in Andenes an, dem nördlichsten Punkt der Vesterålen. Die Reiseführer berichten nicht viel über die Vesterålen, außer dass sie im Vergleich zu den Lofoten geradezu langweilig sein sollen. Zumindest lautet so meine Interpretation des Textes. Unser erster Eindruck: Wow! Ein süßes verschlafenes Fischerstädtchen, sehr ruhig, sehr schön! Spontan entschieden wir: hier bleiben wir erstmal! Und wenn wir schonmal spontan sind, machen wir doch auch gleich noch eine Bootsfahrt zu den Papageientauchern, die hier z.B. auf der Insel Bleiksøya ein paar Monate leben. Mit einem alten Fischerboot wurden heute wir in einer kleinen Gruppe zur Insel gebracht, wo um die 50000 Papageientaucher brüten, daneben Seeadler, Reiher, Trottellummen und viele andere Vögel, deren Namen wir schon nicht mehr wissen. Ich komme mir schon blöd vor, schon wieder zu schreiben, wie schön, großartig, einzigartig, faszinierend auch das war, aber so ist Norwegen einfach.. und das wissen offensichtlich nicht nur wir😊.


Nach einem langen Strandspaziergang am kilometerlangen weißen Sandstrand von Bleik erkunden wir nun in den nächsten Tagen die Inselwelt der Vesterålen und Lofoten.

Montag, 15. Juli 2019

Freitag, 12. Juli 2019

Zurück in die Wildnis Finnlands und dann der Abschied

Drei Nächte haben wir an der Barentssee im äußersten Norden Norwegens verbracht. Hier war es deutlich frischer als im Inland. Nachdem wir den nördlichsten Punkt unserer Reise erreicht hatten, wollten wir noch ein, zwei Stationen in Finnland mitnehmen, die uns von finnischen Freunden empfohlen wurden. Hauptziel war die Muotkatunturi Wildnis. Die Strasse dorthin führte uns zunächst in Küstennähe entlang der Barentssee über einige Hochebenen bis nach Lakselv, wo wir auf die E6 stießen. Die E6 sollte uns bis nach Karasjok nahe der finnische Grenze führen.
Auf diesem E6 Abschnitt tauchten wir förmlich in eine andere Reisewelt ein. Wir waren auf einer der Nordkaprouten gelandet, dem Revier der gehetzten Nordkapwohnmobilisten. Es hat den Anschein als würde diese Kategorie der Wohnmobilisten versuchen möglichst schnell das Nordkap zu erreichen. Das Wohnmobil wird möglicht nur bei Durchführung der Ver- und Entsorgung verlassen, welche dann so zügig wie ein Formel 1 Boxenstopp durchgeführt wird. Auch auf der Strasse ist man hier zügiger unterwegs und verwechselt sein Tonnen schweres WoMo schon mal mit einem leichten PKW. Die WoMo Dichte ist auf den Nordkaprouten deutlich erhöht.
Gut das wir dem entfliehen können. Unser Ziel war ein Sami Dorf namens Muotkan Ruoktu. Hier parkten wir unser WoMo und verbrachten noch ein paar schöne und sehr anstrengende Tage in der Muotkatunturi Wildnis. Zunächst wandert man einige Kilometer am Fluss entlang. Dann erreicht man die Fjells und idyllische Seen. Die Fortbewegung ist hier etwas mühsamer, da es oft auf kaum erkennbaren Pfaden oder meistens ohne Weg weitergeht und die schweren Rucksäcke auf dem Rücken sind. Aber außer in Flussnähe ist der Wald recht offen und in den Fjells geht der Bewuchs in Tundra über, so dass man gut ohne Weg laufen kann. Dank der Fjells, Flüsse und Seen fällt die Orientierung nicht schwer. In einer Nacht unternahmen wir eine Mitternachtswanderung auf einen der Fjellgipfel. Das schwere Gepäck kann man getrost unten zurücklassen. Das wird hier draußen niemand als Zusatzgewicht wegtragen. Nach dieser Tour kommt dieses Gebiet auf unsere Merkliste. Hier waren wir nicht zum letzten Mal!
Als letztes Ziel in Finnland steuern wir das Örtchen Hetta an, um den Pallas Yllästunuri Nationalpark wenigstens optisch einmal kurz anzuschneiden.
Der beste Weg dorthin führt über Norwegen durch die Finnmarksvidda, eine gewaltige sehr dünn besiedelte Hochebene, sehr spannend zu fahren. Aus einer gewissen Distanz betrachtet erinnern mich die offenen Weiten an den australischen Busch. Schließlich treffen wir auf die 93, die uns nach Süden über die Grenze nach Finnland bis nach Hetta führt. Aus der Ferne sehen wir schon die hohen Fjells des beliebten Nationalparks.
Anders als gewohnt gönnen wir uns hier mal ein Ferienhaus am See mit Privatsauna und Waschmaschine, um unsere Wäsche etwas aufzufrischen.
Nach dem Check Out um 12 Uhr am nächsten Tag stand der Abschied von Finnland bevor. Die Route (E8) sollte uns über den nordwestlichen Ausläufer Finnlands an der schwedischen/finnischen Grenze entlang über Finnlands höchste Passstraße (ca. 570 m) nach Norwegen führen. Ein letztes Mal gönnten wir uns das in Finnland beliebte, günstige Lounas (Mittagsbuffet) an einem Tankstellenrestaurant.
Bald konnte man in der Ferne die schneebedeckten Gipfel der norwegischen Lyngenalpen sehen.
Bald traf die E8 auf wieder auf die E6, die ganz Norwegen durchquert. In Norwegen konnten wir die Uhr wieder eine Stunde zurückdrehen.
Norwegen trat wieder in Erscheinung wie gewohnt: gigantisch und unübertroffen bildgewaltig. Neuseeland wirkt dagegen wie ein niedlicher Bildband. Aber dazu später mehr. Unser Tagesziel ist die Insel Senja. Wir haben mittlerweile über 4000 km heruntergerissen.
Der Abschied von Finnland fiel schwer. Es wird weit oben in der Liste unserer Lieblingsreiseländer auftauchen - unentdeckt, geheimnisvoll, still, wilde Natur, sensationelle Landschaft, abenteuerlich.


Mittwoch, 3. Juli 2019

Slettnes Fyr, der nördlichste Punkt unserer Reise



Wir befinden uns am nördlichsten Punkt unserer Reise: dem nördlichsten anfahrbaren Ort auf dem europäischen Festland, in der Arktis, am Eismeer, der Barentssee - alles nur Worte, die den Moment nicht beschreiben können. Keine Worte oder Bilder können das.. diese Ruhe in der Natur, diese überwältigende  imposante Landschaft.. weiße Sandstrände, türkisfarbenes Meer, Rentiere am Strand, Robben im Meer, Möwen, die Schiffe der Hurtigruten ziehen vorbei, der Nebel zieht auf und lässt alles verschwinden... Wir sind in Norwegen und wie schon im vergangenen Jahr verschlägt uns dieses Land wieder die Sprache. Die Anfahrt hierher war spektakulär: Finnland haben wir am Tenojoki entlang, dem größten Lachsfanggebiet Europas, verlassen und plötzlich änderte sich die Landschaft. Die Berge werden höher, letzte Schneefelder tauchen auf, die ersten Fjorde kommen ins Blickfeld, die Straßen werden teils ruppiger, wir fahren in den Wolken über die Fjälle, Blicken in langgezogene Fjordtäler, sehen Inseln und plötzlich tauchen die Steilküsten bei Mehamn an der Barentssee auf. 


Unser Ziel liegt in Slettnes Fyr, ein Leuchtturm an der Nordküste der Halbinsel Nordkynn. Da sind wir nun: am nördlichsten Punkt.. Ok, ich wiederhole mich. Thomas hat sich heute tatsächlich wagemutig ins 7°C kalte Wasser geworfen. Wer den Mund aufmacht.. Wahnsinn!!


Unsere vorerst letzten Tage in Finnland waren voller Abwechslung. Nach einer Bärenhöhle besuchten wir das Sami Museum Siida in Inari, was sehr kurzweilig die Geschichte und Lebensweise der Samen darstellt inkl. einem Freilichtmuseum. Sehr empfehlenswert! Anschließend ging es auf einen Campingplatz der besonderen Art: ein wahres Mückeneldorado. Wir haben ein Schlupfloch in unserem Camper, durch das bisher immer eine Handvoll Mücken durchgekommen ist. Überschaubar. Aber dort... das glaubt uns kein Mensch. Alles voll! Also draußen sowieso, aber drin im Womo... Vor 5 Wochen wäre ich DURCHGEDREHT und hätte sofort auf Abreise bestanden. Erschlagen bringt nix, zu viele.. Also mit Mückenspray, Ohropax und Schlafmaske weiterschlafen. Geht.
Am nächsten Tag besuchten wir noch Finnlands größten Canyon: den Kevo Canyon. Hier wurde ein streng geschütztes Naturreservat erschaffen, wo genau geregelt ist, wie und wann Menschen in das Reservat dürfen. Sehr vorbildlich! Der Canyon ist für finnische Verhältnisse natürlich extrem tief, für unsere eher ein nettes Flusstal, 80m tief. Die Landschaft, durch die wir dorthin gelaufen sind, war jedoch wirklich schön.

Samstag, 29. Juni 2019

Fünf Tage Wildnis im Urho Kekkonen Nationalpark

Nachdem wir uns am verregneten Mittsommerfest eine Sauna gegönnt hatten - Regentage sind bisher eher eine Seltenheit - stand wieder der Ernst des Lebens auf dem Programm. Wir hatten eine fünf Tage Trekking Tour in die Wildnis Zone des Urho Kekkonen Nationalparks geplant. Das Gebiet umfasst etwa 2500 qkm. Wir füllten unsere Trekkingvorräte im lokalen Supermarkt von Saariselkä auf und fuhren am späten Nachmittag zu einem am Park liegenden Wanderparkplatz. Dort packten wir unsere Trekkingrucksäcke. Wir nächtigten auf dem Wanderparkplatz, nachdem wir uns für einen guten Schlaf noch einen finnischen Salmiaklikör gegönnt haben. Nach erfolgter Nachtruhe packten wir noch Lebensmittel für fünf Tage hinzu und gegen Mittag ging es dann los. Schon an der ersten Etappe wollten wir die Wildniszone erreichen. Es gibt dort keine markierten Wanderpfade, aber man darf überall sein Zelt aufstellen. In der Basis-/Touristenzone ist das nur an speziellen Stellen erlaubt, was nicht so unser Ding ist, da wir lieber einsam und allein in der Natur unterwegs sind. Das Wildnisgebiet des Urho Kekkonen ist eine der wenigen nahezu unberührten Gebiete in Europa. Unsere Route ging durch eine abwechslungsreiche Landschaft durch schöne Wald-/Flusstäler, über Fjells, und durch Sümpfe. Die Wegbeschaffenheit ging von bequem bis unwegsam steinig und sumpfig. Einige Stücke sind wir weglos gegangen nur nach Karte und Kompass. Zweimal mussten wir breitere Flüsse furten. Somit haben wir unsere Sandalen nicht umsonst mitgenommen. Wenn man um diese Jahreszeit hier unterwegs ist, hat man keinen Zeitdruck aufgrund der Dunkelheit eine geeignete Lagerstelle zu finden. Das Wetter war auch recht gut. Es war nicht heiß und es gab nur wenige kurze Regenschauer.
Einen ständigen Begleiter hat man um diese Jahreszeit: Schwärme von Mücken. Attacken kommen unangekündigt und hinterlistig, meistens, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann. Die Gegenwehr sind Mückenschutzmittel, das irgendwann verdampft ist und Moskitonetze für den Kopf. Beim Gehen halten sich die Attacken in Grenzen. In unserem Reiseführer steht, das nur die Härtesten um diese Jahreszeit in Lappland wandern gehen💪😎. Meine Meinung ist, es ist halb so wild, man gewöhnt sich daran und merkt es irgendwann nicht mehr. Und auch die Legende von den Mückenschwärmen, die so dicht sein können, dass man seinen Hut in die Luft hängen kann, ist uns noch nicht über den Weg gelaufen. Die meisten schwirren eh nur herum und haben ihre Daseinsberechtigung.
Die Route verlief fünf Tage lang durch traumhafte Landschaft und war eine unserer besten Touren bisher. Wir trafen nur wenige andere Wanderer, fanden immer einen tollen Zeltplatz und waren total entspannt. Am letzten Abend fielen die Temperaturen etwas und wir übernachteten an einem Fjell. Unsere Wetterstation zeigte einen Tiefstwert von 2 Grad in Vorzelt. Nach einem letzten Müsli-Frühstück und zwei Kaffee ging es dann bei kühlen Temperaturen und Wind übers Fjell zurück zum WoMo.
Was noch aufgefallen ist, während der ganzen Tour hatten wir zum ersten Mal in Finnland kein Handynetz👍.
Nach der Ankunft und dem Auspacken der Rucksäcke taten wir, was wir immer nach so einer Tour machen: Viel essen, Pizza, Burger, Schokolade, süsse Stückchen, Cola. Danach die verdiente Dusche auf einem Campingplatz.
Wir kehrten heute dem Urho Kekkonen den Rücken. Unsere Reise führt uns weiter nach Norden an den Inarisee, wo wir heute auf einem schönen Wanderparkplatz nächtigen.

Sonntag, 23. Juni 2019

Mitternachtssonne über dem Goldgräberdorf

Schon wieder ein Museum... so kennen wir uns garnicht😊. Im Goldmuseum Tankavaara wird sowohl die Geschichte der finnischen Goldwäscher als auch die internationale Geschichte erzählt und man sieht viele Relikte aus vergangenen Zeiten. Kulissen wie im Wilden Westen, Goldwaschanlagen und ein gerade laufender Goldwäscherwettbewerb ziehen uns in ihren Bann. Heutzutage gibt es hier in Finnland noch immer 4000 registrierte Goldwäscher - Glücksritter, die dem Goldrausch völlig verfallen oder in ihrer Freizeit buddeln. Die Chance, im Lotto zu gewinnen, wird ähnlich hoch sein, oder? Die Finnen spielen übrigens auch sehr gerne Lotto, Glücksspiel wird hier groß geschrieben. Könnt ihr euch vorstellen, dass in jedem Supermarkt und an Tankstellen mehrere Glücksspielautomaten im Eingangsbereich stehen? Und es sind immer mehrere am Spielen...

Neben kulturellen Highlights und Besonderheiten haben wir uns natürlich auch wieder der Natur gewidmet: diesmal in Form einer Mitternachtswanderung, um den tiefsten Stand der Sonne mal von einem Fjäll (unbewaldeter Berg) aus zu sehen. Unten sind ja doch immer Bäume im Weg und in der Regel schlafen wir auch zu der Zeit. Gegen 23.30 Uhr sind wir also losmaschiert um dann um 1.13 Uhr die Sonne am Himmel zu betrachten. Sie geht noch wesentlich weniger unter als wir dachten😅. Und es wurde kein Stück dunkel, die Vögel zwitschern, die Mücken summten. Solche Momente vergisst man nie mehr... sicherlich eines unserer Highlights auf unserer Reise hier im Norden.

Inzwischen waren wir übrigens auch schon ein paarmal in der Sauna. Wieder ein Stück finnisches Kulturgut. Wir sind ja eigentlich überhaupt keine Saunagänger, aber dieser Hype hat uns doch neugierig gemacht. Hier gibt es keine Saunaregeln wie bei uns, aber in öffentlichen Saunas gehen Männlein und Weiblein getrennt. Man kann Saunen aber auch privat reservieren, was uns deutlich lieber ist. Was den Hype angeht: hier in Finnland wächst man damit auf und ein Leben ohne Sauna scheint nicht möglich. Wir brauchen's nicht wirklich..

Donnerstag, 20. Juni 2019

Sommer in Lappland - Trekking im Pyhä-Luosto Nationalpark

Polartag... Hier spielt Zeit keine Rolle mehr. Man kann nachts wandern und tagsüber schlafen, hat abends keinen Zeitdruck, noch schnell irgendwas zu erledigen, bis es dunkel wird. Temperaturen verändern sich unwesentlich. Dennoch wundern wir uns beinahe jeden Abend darüber, wie hell es "noch" ist. Dennoch gehen alle, wie auch wir, abends schlafen.
Lappland ist grüner, als man es sich vorstellt. Ok, eigentlich hat man nur Winterbilder im Kopf, wenn man an Lappland denkt: Huskyschlitten, Motorschlitten, Pferdekutschen, Eisstraßen, Rentierherden und bittere Kälte.. all das gibts hier auch den überwiegenden Teil des Jahres. Der Weihnachtsmann meinte zu uns, wir sollen unbedingt im Winter wiederkommen. Ja, wir sind neugierig geworden.. Nun genießen wir aber erstmal den finnischen Sommer in vollen Zügen mit einer unserer Lieblingsbeschäftigungen: wandern und Trekkingtouren.

Bis gestern haben wir in 3 Tagen den Pyhä-Luosto Nationalpark durchquert. Wir parkten unser Womo am Ende der Wanderung und fuhren mit dem Bus zum Start. Der Wanderweg führte uns durch Finnlands tiefste Schlucht (200hm), über viel viel Geröll, einige Bergrücken mit spektakulären Aussichten und sogar vorbei an einer Amethystmine (die Einzige in Europa), in der man im Rahmen einer Führung selbst graben darf. Für die Samen war der Berg Pyhä ein heiliger Berg. Ein Wasserfall wurde später angeblich für die Taufen im Rahmen der Christianisierung genutzt. Der Wanderweg war größtenteils sehr unwegsam, so dass wir nur langsam vorankamen und natürlich auch ständig Fotostopps einlegen wollten, auch von Rentieren. Davon gibt es hier übrigens sehr viele. Sie laufen in ganz Lappland frei herum, haben Besitzer und werden 2x im Jahr zusammengetrieben um den Nachwuchs zu chippen bzw. zuzuteilen und um Schlachttiere auszuwählen.
Trekkingtouren mit Übernachtung in Zelten, Hütten oder gar in Hängematten machen hier in Skandinavien übrigens sehr viele Leute, so dass man immer wieder Gleichgesinnte trifft. Viele machen solche Touren alleine, auch Frauen. Ich erinnere mich, wie schräg ich angeschaut wurde, als ich 2016 ein paar Tage allein durch den Harz gelaufen bin. Unterwegs wurde ich mehrfach gefragt ob ich keine Angst habe, so ganz allein...
Wir schliefen wie immer in unserem Zelt. Die erste Nacht verbrachten wir an einem See, an dem uns abends noch ein Rentier besuchte und neugierig um unser Zelt herumschlich. Am zweiten Abend schlugen wir unser Zelt schon recht früh bei einer Wildnishütte auf, da ein Unwetter angekündigt war. Die Wettervorhersagen sind hier recht gut, so dass wir pünktlich zum Regen und Gewitter mit Aufbau, Kochen, Essen und Waschen durch waren.
Insgesamt eine tolle Tour!
Gerade sind wir auf dem Weg zum Goldgräberdorf Tankavaara. Mal schaun, ob wir ein paar Barren mitnehmen können.

Samstag, 15. Juni 2019

Der Polarkreis und der Weihnachtsmann

Vor zwei Tagen hatten wir Lappland, die nördlichste Landschaft Finnlands, erreicht. Wir übernachteten in Ranua, wo wir den Arctic Zoo besuchten. Da noch keine Hauptsaison ist konnten wir recht ungestört durch die Gehege gehen. Vom Braunbär, riesigem Eisbär bis zum Vielfraß und Wolf konnten wir die Tiere in naturnaher Umgebung beobachten. Natürlich gab es auch Elche. Was wir vorher noch nicht wussten: Elche können bis zu 20 km schwimmen und 6 Meter tief tauchen.
Da wir am fast leeren Zoo Camping Platz übernachteten, galt unser Ticket für zwei Tage.
Gestern fuhren wir weiter nach Rovaniemi, einer schönen 60000 Einwohnerstadt am Polarkreis gelegen.
Wir verschafften uns einen groben Überblick über die Stadt, da wir am nächsten Tag hier noch einige Infos beschaffen wollten.
Für die Nacht suchten wir einen Wanderparkplatz etwa 20 km außerhalb aus. Der Parkplatz lag direkt an sogenannten Gletschermühlen. Das sind große Löcher im Felsgestein, die während der Gletscherschmelze vor 10000 Jahren durch andauernde Wasserwirbel, die Gesteinsbrocken mit sich spülten, in den Fels gebohrt wurden.
Nach einer ruhigen Nacht in der Natur stürzten wir uns in den Trubel. Zunächst beschafften wir uns Kartenmaterial und Infos über die Wandergebiete in Lappland. Dank einer Empfehlung eines finnischen Freundes zu einem guten Outdoorladen, ging es dann doch recht schnell.
Jetzt konnte unser Kulturprogramm für heute starten. Wir besuchten das Arktikum. Hier gab es eine interessante Ausstellung über die bedrohte Arktis und die negativen Auswirkung von weltweit verursachten Einflüssen auf diese Region.
Wir haben Stunden in der Ausstellung verbracht. In einer anderen Abteilung wurde die Geschichte Lapplands dargestellt.
Nachdem uns die Köpfe rauchten, machten wie erst mal Kaffeepause im Camper, um uns für den nächsten Kulturpunkt zu wappnen.
Wir besuchten das Dorf des Weihnachtsmanns direkt am Polarkreis.
Hier kann man sich für 35 Euro mit dem Weihnachtsmann persönlich ablichten lassen. Souvenirläden gibt es ohne Ende.
Es herrscht ein Touristenrummel wie am Titisee im Schwarzwald.
Genau durch das Weihnachtsdorf verläuft auch der Polarkreis, die magische Linie, bei deren Überschreitung die Sonne für Wochen nicht untergeht.
Da unsere Route weiter nach Norden verläuft, wird für uns einige Wochen
die Sonne nicht mehr untergehen.
Wir haben ab jetzt Polartag.



Donnerstag, 13. Juni 2019

Koli-Berge und See Pielinen, Finnland's berühmteste Aussicht

Die letzten Tage haben wir in der Gegend um den schönen See Pielinen verbracht und natürlich durfte die Wanderung auf den Gipfel Ukko Koli mit der großartigen Aussicht über den See nicht fehlen. Auch wenn die Berge nicht hoch sind: sie verändern gleich das Landschaftsbild und wir mögen sie einfach mehr als das platte Land.

Gestern haben wir auf einem Campingplatz übernachtet, der sich in einem Freizeitareal befand. Die Finnen verbringen jetzt ziemlich viel Zeit im Freien: wandern, radeln, angeln, fahren Boot, Kanu, campen und spielen - auch für uns unbekannte Sportarten, z.B. Frisbeegolf oder Wasserschanzenspringen. Nie gehört, gibts aber auch bei uns. Außerdem verbringen sie sehr viel Freizeit in ihrem Mökki, dem typisch skandinavischen Holzhäuschen in Alleinlage am See oder im Wald. Natürlich darf hier die Sauna nicht fehlen.
Kulinarisch hat uns noch nichts von den Socken gehauen: Karelische Piroggen, viel Fisch und Fleisch, spezieller Käse usw., aber deshalb sind wir auch nicht hier. Meistens versorgen wir uns auch selbst: Kochen im Camper, Grillen oder essen Brotzeit.

Damit endet nun erstmal unser Kapitel Südfinnland. Nun gehts nach Lappland, unser eigentliches Ziel dieser Reise.

Montag, 10. Juni 2019

Patvinsuo Nationalpark

Der Patvinsuo Nationalpark befindet sich in Karelien, einer Region in Ost-Finnland, die zeitweise zu Russland gehörte. Die Region Karelien geht über die Grenze hinaus, ein Grenzübertritt ist jedoch nur mit Visum möglich.
Der Patvinsuo Nationalpark besteht aus einem See, großen Moorflächen, Kiefernwäldchen und vielen, vielen Heidelbeersträuchern. Am See gibt es superschöne Strände. Die Finnen kommen hierher zum Baden, Kanufahren, Wandern, Campen, Vögel beobachten oder Mountainbiken. Beworben wird der hier lebende Bärenbestand, aber auch Wölfe, Luchse, Vielfraße,Biber und viele besondere Vogelarten leben hier. Wir wurden mehrfach vor einer ganz besonderen Spezies gewarnt, die es hier zuhauf gibt: Mücken. Ja, ohne Mückenschutz wird man regelrecht ausgesaugt... 
Unsere Dreitageswanderung führte uns bei nach wie vor 30°C durch Wälder und Sumpfgebiete mit Vogelbeobachtungsturm zum See Koitere, an dem wir unser Nachtlager aufschlugen. Die Kulisse erinnerte uns bei den Temperaturen an unseren letzten Thailandurlaub. Nachts kühlt es nur ein paar Grad ab, da die Sonne nicht mehr so brennt. Abkühlung schaffte da eine Runde baden im See und das Zelt ordentlich durchlüften lassen.
Die geplante Runde, die wir laufen wollten, beinhaltete eine Flussüberquerung. Das Floß, was mittels Stahlseile die beiden Ufer miteinander verband, war jedoch durch irgendetwas im Wasser blockiert, so dass wir keine Chance hatten, den etwa 10m breiten Fluss zu überqueren. Wassertiefe über 2m, also war umkehren angesagt. Genau in dem Moment begann ein Gewitter über uns und damit kam auch die angekündigte Abkühlung. 


Das tat gut! Nach einer weiteren Nacht am See, merkten wir an Tag 3, wie sich unsere Kondition bei 10Grad weniger um einiges verbesserte. Wir sind in den drei Tagen tatsächlich keiner Menschenseele begegnet. Auch Bären, Wolf und Biber haben wir leider nicht angetroffen, aber eine Kreuzotter, verschiedene Schnepfenvögel, kampflustige Ameisen und ein paar tausend Mücken.


Freitag, 7. Juni 2019

Finnischer Sommer

Da wir in der ersten Nacht auf einem Parkplatz eines Naherholungsgebietes in der Nähe des Zoos von Helsinki übernachtet hatten, haben wir uns kurzerhand entschieden diesen zu besuchen. Der Zoo befindet sich auf einer Insel vor Helsinki, die per Boot vom Zentrum und per Straße erreichbar ist.
Nach dem Zoobesuch wollten wir dem Trubel Helsinkis entfliehen und fuhren an der Küste entlang in die beschauliche Kleinstadt Loviisa, wo wir die Nacht auf einem idyllischen Campingplatz verbrachten.
Auf geliehenen Fahrrädern besichtigten wir am nächsten Morgen die alten Stadtviertel mit bunten Holzhäusern, eine alte Festungsanlage, die Kirche und den Marktplatz der Stadt. Auf dem Rückweg zum Campingplatz ging es an einer Windmühle und dem schönen Hafen vorbei. Unser Start in Finnland hätte besser nicht sein können. Auch das Wetter spielt mit hochsommerlichen Temperaturen um die 30°C mit. Am frühen Nachmittag brachen wir die Zelte ab und nach der WoMo V&E (entleeren und befüllen) ging es dann los ins Landesinnere ca. 280 km zum Saimaa See haarscharf an der russischen Grenze vorbei. Um ca. 20 Uhr hatten wir Puumala, das Zentrum des Seengebietes passiert.
Nun war an der Zeit einen Übernachtungsplatz zu finden. Nachdem wir zwei Parkplätze mit guter Aussicht auf den See vorgemerkt hatten, wollten wir noch eine weitere Stelle 10 km weiter anschauen. Unser Ziel war ein verlassener Campingplatz im Wald direkt am See gelegen. Dort fanden wir eine schöne Stelle für die Nacht.
Inzwischen haben wir weiße Nächte. Bis Mitternacht ist es ziemlich hell. Nach 2 Stunden Dämmerung wird es schon wieder hell. Man kann die ganze Nacht ohne künstliche Lichtquelle lesen. Diese Umstellung führt immer wieder zu Überraschungen. Dazu später mehr. Wir verbrachten einen wunderschönen Tag mit Spaziergängen und chillen am See.
Nach Anne's obligatorischem Nachmittagskaffee fuhren wir dann zwei Stunden nach Savonlinna im Norden des Sees. Hier testeten wir die finnischen Grillwürstchen, die in etwa unseren Wienerwürsten oder Bockwürsten entsprechen. Sie schmeckten aber ganz lecker. Auf die Vögel wirkt sich die ständige Helligkeit scheinbar belebend aus. So weckte uns ein munter trällernder Vogel in der Morgendämmerung um ca. halb zwei Uhr nachts. Savonlinna nutzen wir nur als Zwischenstation, um dann die heutige Tagesetappe von etwa 230 km zurückzulegen weiter gegen Norden zum Patvinsuo Nationalpark, wo wir uns jetzt befinden und Wölfe und Bären sich gute Nacht sagen. Morgen starten wir hier eine Drei- bis Viertageswanderung.
Alles in allem kann man bisher über Finnland sagen: Landschaft Top, Leute Top, Wetter Top.


Mittwoch, 5. Juni 2019

Neue Fotos auf Instagram

Über den oben (in der Leiste) stehenden Link findet ihr nun Fotos von unserem Trip hier oben im Norden.
Man braucht übrigens keinen Instagram-Account.

Montag, 3. Juni 2019

Tervetuloa in Helsinki

Willkommen in Helsinki!
Samstag ging es also endlich los. Nach dem Frühstück fuhren wir auf der A7 nach Norden und natürlich war die Autobahn wie immer proppenvoll und den erbärmlichen Zustand dieser Autobahn kennt wahrscheinlich jeder...
Unser erster längerer Stop führte uns in die Südsee, besser gesagt zu Südsee Caravan in Wietzendorf, die uns mal auf die schnelle unsere Klospülung reparierten. Das nenn ich mal spontan! Die Gute hat nämlich just den Geist aufgegeben.. wie das so ist, wenn man in den Urlaub fährt😁. Ein Stau und eine Stauumfahrung später machten wir ein paar Stunden Halt in Lübeck und stürzten uns in den Touri-Rummel zwischen Holstentor und Marzipan. Ein nettes Städtchen, das hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Den Abend verbrachten wir am Meer in Travemünde, machten noch einen langen Strandspaziergang und packten unsere Rucksäcke für die 30stündige Fährüberfahrt von Travemünde nach Helsinki, die nachts um 3 Uhr startete. Da wir als Allerletzte auf die Fähre fahren durften, kamen wir ziemlich platt in unserer Kabine an. Die Abfahrt haben wir demnach verpennt. Die Fährüberfahrt dauerte bis Montagmorgen 9 Uhr. Sonntag haben wir uns durch das Buffet geschlemmt, die Ostsee im Sonnenschein an Bord genossen und relaxed.
Und heute war dann Action angesagt: Nach einer Irrfahrt vom Hafen in die Stadt aufgrund von Baustellen und für uns zu niedrigen Durchfahrtshöhen, erreichten wir unser Ziel, eine Insel vor Helsinki, auf der wir übernachten werden. Wir frühstückten und machten uns dann auf den Weg in die Innenstadt. Bei strahlendem Sonnenschein besichtigten wir diese schöne Stadt stundenlang und trafen uns mit einem Freund, der uns noch ein paar Tipps für Helsinki und überhaupt Finnland gab.
Zurück auf der Insel stand eine Truppe von ca. 15 Mädels neben unserem Camper, top gestylt, und machte ein ziemlich heftiges Zirkeltraining, während wir unser Abendessen im Camper verdrückten. Man versteht übrigens kein Wort hier, aber der Ton, den die Trainerin angeschlagen hat, war mehr als eindeutig🤭.
Es ist jetzt 22 Uhr und immernoch hell. Mal schaun, wie lange noch...

Sonntag, 26. Mai 2019

Wir sind startklar...


Der Countdown läuft... noch 6 Tage😏

(Das Bild stammt von unserem Norwegen-Trip 2018)

Sonntag, 5. Mai 2019

Die grobe Route

Ein paar Wochen sind es noch bis zur Reise. Die grobe Route steht.
Mit der Fähre geht es nach Helsinki.Von dort geht es am Saimaa See vorbei nach Nord Karelien nahe der russischen Grenze. Dann geht es auch schon Richtung Polarkreis bis Rovaniemi, wo der Weihnachtsmann wohnt. Nach Lust und Laune gibt es noch einen Abstecher zum Bothnischen Golf. Am Weg werden wir natürlich an einigen Nationalparks und Wildnisgebieten halt machen.
Das nächste grobe Ziel ist das Gebiet um Inari und dem gleichnamigen See.In der Nähe befindet sich auch der Lemmenjoki Nationalpark an der norwegischen Grenze und die Muotkatunuri Wildnis.
Die Grobplanung führt und dann weiter nach Norwegen an die Barentsee an der Nordküste Skandinaviens.
Die genaue Route und Unternehmungen hängen natürlich von Lust und Laune und dem Wetter ab.
Der Spruch: "Es gibt keine schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung" stimmt nicht ganz, wie wir auf unserer Weltreise gelernt haben. Es gibt auch Wetter, da gibt es keine Kleidung für.😉
Weitere Hauptstationen in Schweden und Norwegen werden bei passablem Wetter die Sarek sein - die letzte große Wildnis in Europa - und die norwegische Insel Senya.
An der norwegisch/schwedischen Grenze hangeln wir uns in Richtung Süden. Mit dem Valadalen Rundweg in Schweden haben wir noch eine Rechnung offen. Weitere Ziele in Süd- und Mittelnorwegen hängen dann stark vom Wetter ab. Es stehen Stichworte wie Femundsmarka, Rondane und Dovre Fjell auf unserer Liste.Natürlich dürfen auch dieses Mal die Fjorde nicht fehlen.
Natürlich kann es auch sein, dass wir unterwegs irgendwo hängen bleiben und uns die Zeit am Ende fehlen wird 😏.

Mittwoch, 1. Mai 2019

Heute in einem Monat...

... geht es los!! Jippi!
Die Vorbereitungen laufen super: das Wohnmobil ist durchgecheckt und durch den TÜV, letzte Reparaturen sind erfolgt und neue Reifen draufgezogen. Ein neues Autoradio, ein Moskitonetz für die Tür, neue Wasserkanister - unsere Austattung sollte nun auch langsam vollständig sein. 
Gut, das Thomas sicherheitshalber nochmal alles prüft: es findet sich doch immer wieder etwas Kaputtes... diesmal ist es der Schlauch unseres Primus-Kochers. Ich dachte immer, das Zeug ist unkaputtbar, aber unsere Trekkingausrüstung ist ja auch schon ordentlich strapaziert... Über die letzten Monate haben wir nach und nach einige Ausrüstungsgegenstände erneuert und Kleidung gekauft und nun noch eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen. Die Reisekasse wird also schon vor der Abreise ordentlich strapaziert😁.
Einiges steht noch auf der Liste, was erledigt werden muss und wir hatten ein wenig bedenken, die Wohnung so lange leerstehen zu lassen, aber glücklicherweise hat eine Freundin nun Interesse angemeldet, die Wohnung die kompletten 3 Monate zu nutzen. Wäre super, wenn das klappt.


Sonntag, 14. April 2019

Donnerstag, 4. April 2019

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Da sind wir wieder... online mit unserem neuen Blog. Nachdem wir von einigen gefragt wurden, ob wir wieder einen Blog machen, haben wir uns gedacht: Warum eigentlich nicht?
Wir halten euch ab jetzt also hier auf dem Laufenden - mit Vorbereitungen, auf Reisen und sicherlich auch danach.
Wir haben in den letzten Monaten schon ordentlich Reiseliteratur gewälzt und eine Skandinavienkarte mit vielen, vielen Reisezielen bemalt, anhand derer wir die Route dann nach Wetter, Lust und Laune ausrichten. Unser erstes Ziel ist Helsinki, von dort hangeln uns dann langsam gen Norden Richtung Lappland. Im Moment haben wir den Eindruck, dass wir sehr viel Zeit nördlich des Polarkreises verbringen werden. Ob das dann so ist, werden wir sehen. Die weißen Nächte werden wir auf jeden Fall sehr ausgiebig genießen.
Während ich hier so schreibe, steigt die Vorfreude doch sehr - Erinnerungen an damals kommen hoch. Wer nicht weiß, von was ich schreibe, hier gehts zu unserem Weltreiseblog.